Mitgliederversammlungen

An dieser Stelle informieren wir über zentrale Themen der laufenden Sitzungen. Nähere Informationen zu den einzelnen Inhalten erhalten Sie bei den Vorstandsmitgliedern.

Mitgliederversammlung am 08./9. November 2022 in Hannover

Das Papier zur Standortbestimmung der Studiengänge der Heilpädagogik / Inklusiven Pädagogik an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland wurde in dieser Sitzung verabschiedet. Sie finden es auf unsere Homepage unter „Positionen“.

Einen Schwerpunktthema der Sitzung stellte die Umsetzung des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (SGB VIII) dar. Die Teilnehmenden tauschten Erfahrungen und Aktivitäten der Mitgliedshochschulen aus. Die inhaltlichen Anknüpfungspunkte zur Heilpädagogik/ Inklusiven Pädagogik wurden ausgelotet und Konsequenzen für Lehre und Forschung wurden diskutiert. Dieses Thema wird den Fachbereichstag Heilpädagogik im weiteren Umsetzungsprozess der Gesetzesreform weiter beschäftigen. Weiterhin beschäftigt die Studiengänge Heilpädagogik/ Inklusive Pädagogik die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und die daraus resultierenden Anforderungen an die Ausbildung künftiger Fachkräfte sowie die Konsequenzen für die Forschung.

Ein Austausch zu den aktuellen Forschungsaktivitäten der Mitgliedshochschulen in relevanten Themenfeldern verdeutlichte die Breite der Forschungsthemen und -zugänge. Spezifische Fragestellungen, für die der Fachbereichstag einen Auftrag sieht, sind Fragen rund um die Forschungsethik sowie Methoden und Herausforderungen der partizipativen Forschung.

Mitgliederversammlung am 09./10. Mai 2022 in Bielefeld

Die Diskussion zur Weiterentwicklung der Heilpädagogik an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften wurde zu einem Papier zur Standortbestimmung verdichtet, das in der Mitgliederversammlung ausführlich diskutiert wurde. Perspektivisch wird dieses Papier auf der Homepage eingestellt werden. Es bildet damit zugleich eine Orientierung für Hochschulen, die die Mitgliedschaft im Fachbereichstag neu beantragen möchten. (Kritisch) diskutiert wurde, inwieweit Akkreditierungsverfahren in der Lage sind, eine inhaltlich-fachliche Qualität von Studiengängen sicherzustellen. Hier bedarf es – so der Tenor der Diskussion – vor allem des lebendigen Diskurses und eines permanenten Blicks auf die Theorieentwicklung und Forschungsansätze in der Heilpädagogik. Hier kommt dem Fachbereichstag Heilpädagogik – neben wissenschaftlichen und forschungsorientierten Fachgesellschaften – auch als Netzwerk der Studiengänge eine wichtige Funktion zu.

Mitgliederversammlung am 09./10. November 2021 in Darmstadt

Nach 2 Jahren pandemiebedingter Online-Meetings konnte diese Mitgliederversammlung des Fachbereichstages endlich wieder in Präsenz stattfinden. Der im Juni neu gewählte Vorstand gab Einblick in die Vorstandsarbeit und die Absprachen zu den Schwerpunkten der Vorstandsmitglieder. Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie wurden sowohl im Blick auf die Hochschullehre und die Herausforderungen im Bereich der Forschung ausgetauscht als auch im Blick auf Entwicklungen in heilpädagogischen Handlungsfeldern in der Praxis. Der Fachbereichstag stellt eine Gelegenheit dar, die Prozesse und deren Konsequenzen für Praxis, Profession und Wissenschaft kritisch zu diskutieren und Lösungen für neue Herausforderungen zu entwickeln. Daher nahm die Diskussion recht breiten Raum ein.

Sozialpolitische Entwicklungen wie das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz, das als „inklusives SGB VIII“ diskutiert wird, und die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) bilden den rechtlichen Referenzrahmen heilpädagogischen Handelns. Der Fachbereichstag diskutierte daraus resultierende neue Anforderungen an Fachkräfte und heilpädagogische Organisationen sowie neue Chancen für die Tätigkeit von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in neu entstehenden Berufsbildern.

Einen Schwerpunkt der Mitgliederversammlung bildete wiederum der Diskurs zur Standortbestimmung der Heilpädagogik an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Dieser Diskurs bildet einen wichtigen Rahmen zur Selbstverständigung der Disziplin in einer sich stark verändernden Hochschullandschaft und vor dem Hintergrund zunehmend prekärer Situationen in verschiedenen Praxisfeldern.  

Mitgliederversammlung am 01./02. Juni 2021

Erneut fand die Mitgliederversammlung des Fachbereichstages Heilpädagogik als Video-Konferenz statt. Wichtiges Thema war weiterhin der Diskurs zur Weiterentwicklung der Disziplin als kontinuierliches Thema, das unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und deren Folgen für Adressat:innen einerseits und das professionelle Handeln andererseits neue Brisanz erhält (u.a. Verschärfung von Exklusionsmechanismen, Einschränkung von Teilhabechancen, Spannung zwischen Sorgeorientierung und Selbstbestimmungsrechten). Angesichts zahlreicher sozialpolitischer Entwicklungen zeigt sich die Notwendigkeit eines politischen Selbstverständnisses der Disziplin sehr deutlich, etwa in der kritischen Diskussion zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes. Die sozialpolitischen Reformprozesse eröffnen einerseits Möglichkeiten, die Rolle akademisch ausgebildeter heilpädagogischer Fachkräfte zu stärken, andererseits bergen sozialrechtliche und sozialpolitische Reformprozesse immer auch ein Risiko zur De-Professionalisierung.

In der Sitzung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzende ist weiterhin Prof. Dr. Sabine Schäper (Katholische Hochschule NRW). Prof. Dr. Bernhard Schmalenbach (Alanus-Hochschule Alfter) wurde als Vorstandsmitglied wiedergewählt, als neue Vorstandsmitglieder kommen Prof. Dr. Christina Reichenbach (Evangelische Hochschule Bochum) und Prof. Dr. Thorsten Burger (Katholische Hochschule Freiburg) hinzu.

Mitgliederversammlung am 11./12. November 2020

Auch die Mitgliederversammlung im Herbst 2020 musste als Video-Konferenz stattfinden. Als besonderen Gast konnten wir den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Herrn Jürgen Dusel, begrüßen. Er stellte sich dem Fachbereichstag mit den aktuellen Schwerpunkten seiner Arbeit unter anderem in der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland vor. Er betonte die besondere Bedeutung der Heilpädagogik als Profession und Disziplin, die einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Lebensbereichen und zur Schaffung inklusiver Strukturen leiste. Sein Motto „Demokratie braucht Inklusion“ erwies sich in der Diskussion als anschlussfähig an ein politisches Verständnis der Disziplin und Profession Heilpädagogik. Herr Dusel brachte aktuelle Information zu laufenden sozialpolitischen und sozialrechtlichen Entwicklungen ein und bekundete Interesse, weiterhin mit dem Fachbereichstag Heilpädagogik im Kontakt zu sein, um teilhabeförderliche politische und rechtliche Entwicklungen voranzutreiben.

Auf der Grundlage der Diskussion mit Herrn Dusel und anschließend an die vorangegangenen Mitgliederversammlung wurde im Schwerpunkt die Diskussion zur Weiterentwicklung der Disziplin und Profession fortgeführt.

Mitgliederversammlung am 27./28. Mai 2020

Die Frühjahrskonferenz des Fachbereichstages Heilpädagogik fand aufgrund der Corona-Pandemie als virtuelle Sitzung am 27./28.05.2020 statt.

Anschließend an die Diskussion der Herbstkonferenz wurde das inzwischen erarbeitete Papier zur Inklusiven Bildung an Hochschulen („Eine Hochschule für alle!„) diskutiert und verabschiedet (zu finden auf der Seite „Aktuelles“ bei den Informationen über „Aktuelle Diskurse“). Der Diskurs zur Professions- und Disziplinentwicklung wurde weitergeführt. Daneben stand der Austausch über die aktuelle Lage an den Hochschulen (Bedingungen der Online-Lehre; Umsetzung von Praxiszeiten; Bewerbungssituation an den Hochschulen) und über die Konsequenzen der Pandemie für Lebenswelten von Menschen mit Behinderungen im Vordergrund (u.a. psychosoziale Folgen der politischen Strategien des Krisen- und Risikomanagements).

Mitgliederversammlung am 25./26. November 2019, Medical School Berlin

Sozialpolitische Entwicklungen beschäftigen die Mitgliederversammlung laufend. In dieser Konferenz wurde der aktuelle Staatenbericht der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention diskutiert. Die Diskussion wird auf der nächsten Mitgliederversammlung einen Schwerpunkt bilden, ebenso die kritische Begleitung der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in den verschiedenen Handlungsfeldern, in den Heilpädagog:innen tätig sind.

Die Diskussionen zur Reform der Psychotherapieausbildung, die auch den Fachbereichstag über Jahre beschäftigt haben, haben einen unerfreulichen Ausgang genommen: Mit Beschluss des Bundestages vom 15. November 2019 wurde die Psychotherapie-Ausbildung so grundlegend reformiert, dass in Zukunft keine Zugangsmöglichkeit mehr für Absolvent*innen pädagogisch oder sozialarbeiterisch geprägter Studiengänge, damit auch keine Zugangsmöglichkeit mehr für Absolvent*innen von Studiengängen der Heilpädagogik besteht. Die Übergangsfrist endet im August 2020. Weitere Informatiionen erhalten Sie unter folgendem Link.

Die Diskussion berufspolitischer Entwicklungen und Herausforderungen wurde fortgeführt und soll einen Schwerpunkt in den Mitgliederversammlungen des Jahres 2020 bilden.

Unter der Überschrift „Eine Hochschule für alle“ wurden Konzepte und Strategien der Mitgliedshochschulen zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf inklusive Bildung im hochschulischen Bereich vorgestellt. Der Fachbereichstag wird hierzu eine Empfehlung erarbeiten, die das Thema als ein strukturell zu verankerndes verdeutlicht. Bisher werden in Hochschulen vielfach individuelle Lösungen „nach Bedarf“ entwickelt. Aus den Anforderungen der UN-BRK ergibt sich aber die Notwendigkeit, proaktiv Barrierefreiheit als Gestaltungsprinzip aller Strukturen und Prozesse in der Hochschule zu verankern. Dies beinhaltet auch Fragen der partizipativen Forschung und der Öffnung der Hochschulen als Bildungsraum für Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Fachbereichstag für Studierende. Ein Novum bei dieser Mitgliederversammlung war die Präsenz von Studierenden der Heilpädagogik-Studiengänge an den Mitgliedshochschulen. Damit soll der Perspektive der Studierenden als künftige Vertreter*innen von Profession und Disziplin stärker berücksichtigt werden. Die Studierenden ihrerseits erhalten die Möglichkeit zum Austausch über Studienschwerpunkte und aktuelle Diskurse.

Mitgliederversammlung am 05./06. Juni 2019, Alanushochschule, Alfter bei Bonn

Neuer Vorstand. In der Sitzung des Fachbereichstages Heilpädagogik am 5./6. Juni 2019 in Alfter bei Bonn wurde der Vorstand des Fachbereichstages neu gewählt. Frau Prof. Dr. Sabine Schäper wurde zur neuen Vorsitzenden und löst damit Frau Prof. Dr. Anne-Dore Stein (EH-Darmstadt) ab, die diese Aufgabe seit 10 Jahren innehatte. Frau Prof. Dr. Stein wird weiterhin als Mitglied des Vorstandes tätig sein. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Prof. Dr. Monika Willenbring (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin) und Herr Prof. Dr. Bernhard Schmalenbach (Alanus Hochschule Alfter) für die nächsten zwei Jahr gewählt. Zwei wesentliche Arbeitsschwerpunkte der zukünftigen Vorstandsarbeit des Fachbereichstages werden die Gestaltung von Lebenswelten für und mit Menschen mit Behinderungen und die politische Lobby-Arbeit sein. Die kritische Begleitung der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und anderer sozial- und gesundheitspolitischer Entwicklungen sollen dabei ebenso im Zentrum der Vorstandsarbeit stehen wie berufspolitische Fragestellungen und eine Weiterentwicklung des Berufsbildes Heilpädagogik. Als Fachbereichstag der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften will sich der FBT-HP zudem aktiv in die Weiterentwicklung der Teilhabeforschung einbringen und zur Entwicklung von forschungsstarken Hochschulen beitragen. Der Fachbereichstag verabschiedete mit einem Dank für seine engagierte Mitarbeit in mehreren Amtszeiten Herrn Prof. Dr. Jens Clausen (Katholische Hochschule Freiburg), der nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Sitzung bildete die Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und Veränderungen im Blick auf das Berufsbild Heilpädagogik. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bildet den zentralen Referenzpunkt der fachlichen Weiterentwicklung. Die Veränderungen in der Landschaft der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen durch das Bundesteilhabegesetz erfordern eine neue Vergewisserung fachlicher Standards und die kritische Begleitung der Umsetzungsprozesse aus fachwissenschaftlicher Perspektive (vgl. dazu das Positionspapier zum BTHG, das der Fachbereichstag gemeinsam mit dem Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V. und der Ständigen Konferenz der Ausbildungsstätten für Heilpädagogik erarbeitet hat).

 

Die Reform der Psychotherapieausbildung beschäftigt den Fachbereichstag Heilpädagogik schon geraumer Zeit. Als sehr kritisch wird der drohende Ausschluss von Absolvent:innen (heil-) pädagogischer und sozialarbeiterischer Studiengänge aus der Psychotherapie-Ausbildung betrachtet. Heilpädagog:innen, Sozialpädagog:innen und Sozialarbeiter:innen stellen u.a. einen großen Teil der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen. Die besondere Fachexpertise von Heilpädagog:innen ist zudem dringend erforderlich für eine kompetente psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung. Hier droht eine deutliche Versorgungslücke, wenn Heilpädagog:innen künftig der Weg in die Tätigkeit als Psychotherapeut*in verwehrt ist. Der Fachbereichstag hat in mehreren Stellungnahmen auf die Problematik hingewiesen und nutzt weiterhin jede Gelegenheit, sich für eine Öffnung der Ausbildung für heilpädagogisch qualifizierte Expert*innen einzusetzen.

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